Es war ein großes Fest des Friedens am Samstag in Berlin. Ich bin froh über die Einladung, dort zu singen, und habe in vielen Gesprächen den tiefen Wunsch nach Frieden gespürt. Viele leuchtende Augen, viele bewusste Menschen – so wie viele Instrumente eines Orchesters! Ich empfand es als sehr harmonisch und liebevoll.
Auch wenn einige meinen, es war zu viel oder zu wenig, jenes war verkehrt, das bringt doch alles nichts … Leute, was muss noch passieren, bis wir ZUSAMMEN für den Frieden aufstehen? Muss es erst zum Schlimmsten kommen? Doch solange man bei jedem Schritt nach vorn tausend Befindlichkeiten, Geschmacklichkeiten, Erwartungen und Kleinstaatengrenzen „verletzt“, bleiben wir unvereint – mit den entsprechenden Konsequenzen. Es ist an UNS, die Spaltung der Gesellschaft zu heilen! Dazu gehört auch der Frieden in uns und zwischen uns! Wir müssen und werden nicht in allen Dingen einer Meinung sein. Aber wir müssen in EINER SACHE Einigkeit haben: FRIEDEN.
Parteien waren auch mit ihrem Infostand zugegen. Eine Freundin sagte mir, es hätte ihr weh getan, mich in diesem „Kontext“ zu sehen. Dazu möchte ich euch allen sagen: Dies ist in meinen Augen genau der Befindlichkeits- und Moralisierungsgeist, dem so viele von uns zur Zeit erliegen. Er führt dazu, dass man sich zu gar nichts mehr äußern mag, ja nicht mal gewisse Dinge denken mag. Mein Onkel und lieber Mentor, der Dichter Heinz Kahlau, sagte mal sinngemäß: „Es soll kein Gedanke verboten sein in meinem Kopf“. Ich fürchte den „Kontext“ nicht, denn ich weiß, wer ich bin und wofür ich stehe in der Welt. Hört meine Lieder. Was ich fürchte, ist ein Krieg aufgrund von Menschen, die sich nicht getraut haben, für den Frieden zu stehen.
Lv,
Hannes